

Sommer, Sonne, Regenzeit: auch im Pentaradio, denn wie immer verregnen uns Sicherheitslücken und ✨KI✨-Wahnsinn den Spaß am Gerät. Ebenfalls in dieser Ausgabe: ein Gruß von Simon im Pentaradio-Studio Nord, ein widerspenstiges Mischpult sowie die Pentaradio-Ultras!
Shownotes:
00:04:00 Wir sprechen mit Mitch und Greg über die HOPE 2025. Wir erfahren, welche tollen Vorträge, Workshops und andere tolle Dinge dort passieren werden. Die Veranstaltung wird dieses Jahr kaum von Menschen aus dem Ausland besucht, und wir erfahren, wie damit umgegangen wird.
Links:
HOPE
00:39:12 Robin, Geschäftsführer der Cosmopop GmbH, berichtet uns über das von ihm veranstaltete Festival „Love Family Park“ in Frankfurt. Welche Artists werden dort auftreten? Wir erfahren außerdem einiges über die Herausforderungen bei der Produktion solcher Events. Auch die Ausstellung „Keep the Vibe Alive – A Visual Story of Love Family Park“ im MOMEM (Museum für Moderne Elektronische Musik) wird thematisiert.
Links:
Love Family Park
MOMEM
01:09:00 Number3 und Boekenwuurm von der Orga des niederländischen Hackercamps „WHY2025 – What Hackers Yearn“ sprechen mit uns über die alle vier Jahre stattfindende Veranstaltung. Was hat sich im Laufe der Jahre verändert? Was sollte man beachten, wenn man dorthin fährt? Und vieles mehr erfahren wir von den beiden
Links:
WHY2025
01:38:00 Unser letztes Thema in dieser Sendung ist der Fledermauspark in München. Dieser wird von Lorena und dem LBV gestaltet. Dort wird eine Soundinstallation entstehen, die gemeinsam mit den Bachstelzen, Dominik Eulberg und dem CCC entwickelt wird. Wir erfahren einiges über Fledermäuse, den Park selbst und die geplante Installation.
Links:
Fledermauspark München
Bachstelzen
Dominik Eulberg
Seit Anfang Juli ist bekannt, dass das Bundesinnenministerium einen Referentenentwurf mit dem sperrigen Titel “Verordnung zur Umsetzung des Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag im Meldewesen” herausgegeben hat (hier das PDF).
Der CCC Hansestadt Hamburg e. V. bezieht in einem offenen Brief Stellung zu dem Vorschlag und fordert den Ersten Bürgermeister und die Zweite Bürgermeisterin Hamburgs, die auch die Hamburger Landesregierung im Bundesrat vertreten, dazu auf, diesen Referentenentwurf abzulehnen, falls es zu einer Abstimmung im Bundesrat kommt.
Eine Kartei von Personen, die das Selbstbestimmungsgesetz in Anspruch genommen haben, stellt trans* Personen unter Generalverdacht und setzt sie einer hohen Gefahr von Diskriminierung oder gar Gewalt aus. Sensible Daten wie den alten Namen und Geschlechtseintrag am Ende für praktisch alle Behörden abrufbar zu machen, verstößt gegen jedes Verständnis von Datenschutz.
Als Verein, dessen ehrenamtliche Arbeit zu großen Teilen von trans* Personen getragen wird, sieht der CCCHH sich in der Verantwortung, sich öffentlich zu diesem Thema zu äußern. Datenschutz und staatliche Überwachung gehören zu unseren Kernthemen, und mit dem vorliegenden Referentenentwurf werden auch unsere Clubmitglieder allein wegen ihrer Geschlechtsidentität zur Zielscheibe rechtspopulistischer Überwachungspolitik.
Sehr geehrte Frau Fegebank, sehr geehrter Herr Dr. Tschentscher,
wir schreiben Ihnen aufgrund des Referentenentwurfs aus dem Bundesinnenministerium, der darauf abzielt, alle Personen, die ihren Namen oder Geschlechtseintrag nach dem Selbstbestimmungsgesetz geändert haben, in einer neuen Kartei zu registrieren.
Der CCC Hansestadt Hamburg e. V. ist ein Verein aus der demokratischen Mitte Hamburgs. Wir engagieren uns in den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit und Technik, stellen der Zivilgesellschaft unser Fachwissen zur Verfügung und bieten Orte des Austauschs. Auch anderen Gruppen und Vereinen stehen die Mitglieder unseres Clubs regelmäßig mit Rat und Tat zur Seite. Unser offener und diverser Verein ist auch ein Zuhause für viele queere und trans* Personen, die von dem Entwurf des Bundesinnenministeriums unmittelbar betroffen sind.
Als Spezialist*innen für Datenschutz arbeiten wir stets mit dem etablierten Grundsatz, dass die Anzahl der erfassten Daten minimiert und der Zugang zu vorhandenen Daten effektiv abgesichert werden muss. Der Vorschlag des Bundesinnenministeriums, den zentralen Meldedatensatz um Punkte zu ergänzen, welche zweifelsfreien Aufschluss über die Trans*-Identität von Bürgerinnen und Bürgern geben, schockiert uns deshalb gewaltig.
Sollte der Referentenentwurf unverändert in Kraft treten, wären diese Informationen praktisch sämtlichen Mitarbeitenden aller Behörden mit Zugriff auf das Melderegister zugänglich, denn in der Praxis findet keine wirksame Zugriffsbeschränkung oder -protokollierung statt. Es handelt sich hierbei jedoch um hochgradig sensible Daten, da die betroffenen Personen vermehrt von Diskriminierung und Hasskriminalität bedroht sind.
Deutschland hat mit dem Selbstbestimmungsgesetz 2024 einen deutlichen Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für transgeschlechtlich lebende Menschen gemacht. Aus gutem Grund enthält dieses Gesetz auch ein Offenbarungsverbot für die ursprünglichen, falschen Daten, die besonders geschützt werden müssen.
Vorstöße wie der vorliegende Referentenentwurf zielen auf einen Rückschritt zu einer verschlossenen und diskriminierenden Gesellschaft, in der trans* Menschen ausgegrenzt und mit Misstrauen behandelt werden – obwohl sie seit Jahrzehnten nichts anderes fordern, als in Frieden ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Wir setzen unser Vertrauen in Sie als Vertreter*innen der zwei größten sozialen Parteien Deutschlands, unsere Grundrechte zu schützen. Besonders in Bezug auf die aktuellen politischen Entwicklungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein einmal angelegter Datensatz in Zukunft auch auf andere Art und Weise verwendet oder missbraucht wird. Wenn trans* Personen in einer gesonderten Kartei registriert werden, lässt sich diese Liste nur allzu leicht auf dieselbe Art und Weise verwenden wie einstmals die sogenannten “Rosa Listen”, anhand derer homosexuelle Männer in Deutschland verfolgt wurden.
Daher verlassen wir uns darauf, dass Sie die berühmte Hamburgische Weltoffenheit auch auf Bundesebene vertreten und diesen Entwurf ablehnen werden, falls es zu einer Abstimmung im Bundesrat kommt.
Beste Grüße, CCC Hansestadt Hamburg e.V.
Die AG Theorie ist ein offenes Treffen innerhalb des C3D2. Zu jedem Termin wird ein Text gelesen und besprochen.
Heute lesen und diskutieren wir: Hackerethik
Eine Liste von Texten, die wir bearbeiten wollen befindet sich hier.
tl;dr: Wer das Betriebssystem – wie Windows 10 – durch ein freies Betriebssystem ersetzt bekommen möchte, kann gern am 2. August 2025 bei uns im Chaos vorbeikommen. Einerseits gibt es eine Art Workshop, dem ein kleiner Vortrag mit Grundlage vorangestellt ist. Andererseits gibt es einen größeren Vortrag zum Ökosystem von freien Betriebssystemen, bezogen auf die Verwendung als Arbeitsplatz. Weitere detaillierte Informationen sind im Dokument Install-Party im Zentralwerk zum Ende von Windows 10 zu finden.
Viele Menschen – auch im Zentralwerk – nutzen „aus Gewohnheit“ oder anderen Gründen das Betriebssystem Windows. Darunter sind auch viele Menschen, die noch Windows 10 verwenden und mit dem Ende der Unterstützung dieser Version zwangsläufig vor einem Wechsel ihrer Gewohnheiten stehen. Viele sind dabei auch besonders hart betroffen, da die nachfolgende Version auf den Computern selbst nicht unterstützt wird. Wegen fehlender Funktionalitäten der Computer können die Anforderungen von Windows 11 nicht erfüllt werden. Der weitere Betrieb von Windows ist praktisch ausgeschlossen. Es muss also ohnehin ein nennenswerter Aufwand zum Umzug von Daten & Co erfolgen.
Ob nun durch Zwang oder Vernunft: Ein Wechsel weg von Windows 10 steht an. Denen, die einen Wechsel zu einem freien Betriebssystem beabsichtigen, möchten wir Unterstützung anbieten. Einerseits geht es uns um „nachbarschaftliche“ Hilfe für nette Menschen, aber andererseits auch bestehende Computer vor der vermeintlichen Untauglichkeit zu bewahren. Die Perspektive, dass wertvoll hergestellte Computer wegen dem hohen Anspruch eines Konzerns als Schrott zu betrachten sind, ist unschön. Wir können mit freien Betriebssystemen – wie sie bei uns ohnehin üblich sind – eine andere Sicht auf Computer eröffnen.
Grundsätzlich nutzen wir im C3D2 (Chaos Computer Club Dresden) alle freie Betriebssysteme. (Also uns betrifft „das Problem“ eigentlich nicht direkt. :-p ) Wir möchten unsere Kenntnisse (Erfahrungen) mit allen interessierten Menschen teilen, um sie einfach und nachhaltig zur Nutzung von „ordentlichen“ Betriebssystemen auf ihren Computern zu befähigen. Wir wollen euch nicht zu ausgebildeten Spezialexpertinnen machen, sondern euch zweckmäßige Grundlagen zur Orientierung geben. Dabei geht es mehr um bestehende Konzepte im Ökosystem und deren Relevanz beim Einstieg, als praktische Administration verschiedener Systeme.
Die Veranstaltung ist eine Art Schulung, aber eben auch wirkliches Tun. Also bringt eine Hand voll Aktionismus und Geräte mit.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen heutzutage ein freies Betriebssystem auf dem Computer zu verwenden: Von politischer Überzeugung bis hin zum schlichten Ersatz vom 2025 nicht mehr unterstützten Betriebssystem Windows™ 10. Aber auch Sicherheit oder Nachhaltigkeit können solche Gründe sein.
Alle Interessierten – insbesondere auch ohne nennenswerte Vorkenntnisse – seien eingeladen: Kommt vorbei, um euch über Linux und das Universum der freien Software zu informieren. Wir können euch bei der Installation von einem universellen freien Betriebssystem beim Computer helfen. Die folgliche Konfiguration von Anwendungen können wir gemeinsam bestreiten. Auch zu verbreiteten Techniken und sich daraus ergebenden Fragen stehen wir gern zur Verfügung.
Unser Ziel ist es, dass alle einfach – und dennoch „richtig“ – ihr eigenes System gut und womöglich langfristig nutzen können.
Weitere Informationen – etwa zum Ablauf am Tag oder mitzubringende Dinge – findet ihr auf der Seite zur Organisation der Veranstaltung:
Install-Party im Zentralwerk zum Ende von Windows 10 2025
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+ Entf
:-)
Wie einige bereits mitbekommen haben, hat die AfD bereits im April eine Landtagsanfrage mit dem Titel „Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen in NRW“ gestellt. Im Kern geht es in der Anfrage darum, NGOs, insbesondere die, die sich klar gegen Rechts positionieren, durch die Infragestellung ihrer Gemeinnützigkeit unter Druck zu setzen. Auch insgesamt gibt das Papier Einblicke in die Haltung der rechtsextremen Partei zu zivilgesellschaftlichem Engagement. Einige Organisationen werden dabei explizit genannt, neben Fridays for Future oder diversen Asten ist auch das Chaosdorf dabei.
Inzwischen liegt die Antwort der Landesregierung vor, diese stellt nun klar, dass Organisationen, die menschenfeindliche Phänomene benennen und ihnen entgegentreten im Gegenteil klar zu Fördern sind.
Wen die ganze Anfrage nebst Antworten interessiert, wird hier fündig: http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-14721.pdf
Für uns bleibt es dabei: Nie wieder ist jetzt!
Das erste Treffen der AG Theorie wird am 29.07.25 um 19 Uhr im HQ stattfinden.
Die AG Theorie ist ein offenes Treffen innerhalb des C3D2. Zu jedem Termin wird ein Text gelesen und besprochen.
Heute lesen wir: A Declaration of the Independence of Cyberspace
Eine Liste von Texten, die wir bearbeiten wollen befindet sich hier.